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Refugees United – Sommercamp 2015

Refugees Sommercamp 2015

 

„Gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung“; seit vergangener Saison prangt diese Botschaft an einer Werbebande im Alfred-Kunze-Sportpark und leuchtet damit ein zentrales Element der Philosophie unseres Vereins nach außen. Mit dem Anspruch, diese Philosophie auch mit konkreten Projekten und Taten zu füllen, sind ChemikerInnen seit vielen Jahren in verschiedener Weise in und außerhalb des Fußballkontextes aktiv. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass viele von uns in ihrem bisherigen Lebensweg selbst in verschiedener Weise auf gesellschaftlich konstruierte Barrieren gestoßen und Opfer von Diskriminierung geworden sind, hat sich das Bewusstsein der gesellschaftlichen Verantwortung in unserem Verein fest manifestiert.

Aus diesem Bewusstsein heraus hat sich vergangenen Sommer die Initiative „Refugees United“ gegründet, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Kindern und Jugendlichen, die mit ihren Familien aus Angst vor Krieg und Verfolgung aus ihren Herkunftsländern geflohen sind, das Fußballspielen bei der BSG Chemie zu ermöglichen. Ihnen sollte dabei eine Möglichkeit geboten werden, den stark reglementierten Verhältnissen in den Unterkünften eine interessante Freizeitbeschäftigung beiseite zu stellen. Angesichts der Tatsache, dass Geflüchteten hierzulande (und nicht zuletzt auch in Leipzig) häufig ein kalter Wind seitens der ansässigen Bevölkerung entgegenschlägt, war es ein besonderes Anliegen der Initiative, mit ihrem Engagement ein deutliches Zeichen der Solidarität auszusenden.

Nachdem in den vergangenen Osterferien erstmals ein mehrtägiges Angebot geschaffen wurde, sollte es nun in den Sommerferien vom 4. bis 7. August eine Neuauflage dessen geben. Im Kern ging es darum, geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Unterkünften im Leipziger Westen und Norden während der Sommerferien die Möglichkeit zu geben, unter Anleitung von NachwuchstrainerInnen der BSG im AKS Fußball zu spielen. Die Vorbereitungen für dieses Sommercamp begannen bereits sechs Wochen vor dem eigentlichen Termin. Dabei ging es vor allem um das Akquirieren von Spenden und Fördermitteln, die Kontaktaufnahme zu den Kids, den Eltern und den SozialarbeiterInnen, die Erstellung eines Rahmenplans und Fragen hinsichtlich der Ausrüstung, der Versorgung sowie der Logistik. Nachdem entsprechende Vorbereitungen abgeschlossen waren, konnten wir zum Auftakt knapp 40 Kids (und somit doppelt so viele wie bei der ersten Veranstaltung) im Alter von 5 bis 16 Jahren begrüßen, die bei heißen Temperaturen unterschiedliche Trainingssessions absolvierten. Neben dem Fußball wurde den Teilnehmenden über die vier Veranstaltungstage zudem ein breites Rahmenprogramm u.a. mit gemeinsamen Mittagessen, Graffitiworkshop, Hüpfburg, Wasserschlacht und Abschlussgrillen geboten.

Mit großer Begeisterung konnten die Beteiligten (neben den 40 Jungs und Mädels waren etwa 30 ChemieanhängerInnen in der Organisation und Umsetzung involviert) vier aufregende Tage verbringen und spannende Erfahrungen daraus mitnehmen. Nicht zuletzt machte das Camp einmal mehr deutlich, dass Fußball ein prädestiniertes Instrument dafür ist, kulturelle und sprachliche Barrieren abzubauen und ein Verständnis füreinander fernab von Schicht und Herkunft herzustellen.

Ein großer Dank geht an dieser Stelle an das Organisationsteam, die UnterstützerInnen der Initiative, das Fanprojekt Leipzig, die NachwuchstrainerInnen und nicht zuletzt natürlich an die jungen FußballerInnen, die mit ihrer Begeisterung dafür gesorgt haben, dass das Camp allen Beteiligten nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Fortsetzung folgt…

 

Kein Schritt zurück – Diablos-Leutzsch gegen Rassismus und Diskriminierung!

 

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